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Beziehungen – Spiegel unserer Selbststeuerung

In unserem letzten Blogbeitrag zum Thema Beziehungen waren wir an der Stelle stehen geblieben, wo es darum ging, dass wir unsere „heiligen“ oder „ganzen“, also funktionierenden Beziehungen durch unseren Geist und unsere Höhere Intelligenz steuern müssten.

Wenn dem nicht so ist, dann werden wir von unserem Instinkt dominiert, der uns unseren Partner wie die Tiere auswählen läßt: Nach Geruch, Geschmack und Überlebensfähigkeit (physischer Stärke), nicht aber nach höheren Prinzipien und Verwirklichungen oder gar nach dem Weg der Seele.

Um das klarer zu machen möchte ich ein Bild heranziehen, was so in den alten vedischen Schriften verwendet wird, unter anderem in der Bhagavad-Gita, dem heiligen Werk der Hindus, auch dem Gesang des Erhabenen genannt.

Hier wird beschrieben, dass der Mensch durch sein Leben fährt, wie der Passagier in einer Kutsche, die von 5 Pferden gezogen wird, mit einem Wagenlenker auf dem Kutschbock.

Der Passagier in der Kutsche ist die Seele, der Wagenlenker ist die Höhere Intelligenz, die Zügel sind der Geist, und die 5 Pferde sind unsere 5 physischen Sinne.

Unser Leben in der westlichen Welt ist exorbitant auf den Genuss der Sinne ausgerichtet: Es gibt „Faulenzerhotels“, „Wellnesshotels“, „Genießer-Kultur“ usw.. Alles wird darauf ausgerichtet, dass der Körper zufrieden ist, und in der äußeren Welt genießen kann. Trotzdem sind wir nicht zufrieden, und unsere Welt versinkt langsam in Chaos.

Wenn wir unsere Partnerschaft nach Genuss und äußeren Sinnen auswählen, sitzen wir in dem oben genannten Bild sozusagen nicht nur auf den Pferden – den Sinnen – sondern wir identifizieren uns sogar mit den Pferden. Wir werden also zu dem Teil unserer Kutsche, die eigentlich die Arbeit des Ziehens übernehmen soll, und sich von den Züglen (dem Geist) und der Höheren Intelligenz (dem Wagenlenker) führen lassen soll. Damit wird unsere Kutsche führerlos und wir preschen per Zufall durch das Leben, wohin auch immer uns unsere Lust und unsere Sinne tragen.

Was dabei herauskommt, können wir in der Beziehungslandschaft unserer Gesellschaft sehen: Scheidungen und Single-Existenzen sind an der Tagesordnung, denn den Sinnen gefällt manchmal die eine Frau, manchmal ist eine jüngere, hübschere oder andere Frau attraktiver.

Den Sinnen gefällt manchmal der starke Mann, der alle dominiert, manchmal der einfühlsame und weiche, der auf die Frau eingeht und ihre Bedürfnisse erfüllt. Spätestens wenn wir älter werden und der Körper nach und nach zerfällt, wird die Attraktivität für die Sinne anderen Werten weichen müssen.

Wenn jedoch die Führerlosigkeit der Sinne herrscht, dann hat der Instinkt den Vorrang, und der macht, was ihm gerade im Augenblick gefällt.

 

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